Jedem Anfang liegt ein Zauber inne …
(Hermann Hesse)
Wenn uns ein Mensch anzieht, dann wollen wir uns in ihm spiegeln. Wir wollen von ihm gesehen, beachtet und bewundert werden.
In der Paarberatung frage ich mich immer wieder, warum sich so viele Paare gerade im Mai dazu entschließen das Ja-Wort zu geben.
Ab 21. April steht die Sonne im Tierkreiszeichen Stier und der Herrscher ist VENUS. Der Stier ist das zweite Zeichen des Tierkreises und hier geht es, nach der stürmischen Eroberung vom Widder, um das Bewahren und das Halten des Eroberten.
Das Grundprinzip dieses Zeichens ist ein „Sich-einverleiben-Wollen“, und so spielen neben den leiblichen Genüssen auch materielle Werte bei ihm eine wichtige Rolle. Stabilität und Sicherheit, die Dinge zu besitzen, etwas sein eigen nennen zu können, lautet hier die Devise. Da ist es doch nicht verwunderlich, dass so viele Paare in diesen Tagen vor den Traualtar treten und förmlich zum Spiegel der eigenen Liebe und Partnerschaft werden.
Der Zeitpunkt des Beginns einer Partnerschaft bzw. Beziehung hat immer eine ganz besondere Bedeutung. Die Zeitqualität, die in diesem Moment am Himmel herrscht, bildet die Grundlage in der Beziehungsdynamik einer Partnerschaft. Er kann uns Aufschluss über den weiteren Verlauf oder über die tiefliegenden Gründe der Partnerschaft und deren Qualität geben.
Ich verwende in der Beziehungs- und Partnerschafsberatung unter anderen Rechenmethoden, das Combin. Es dient mir auch zur Grundlage für die Paarberatung. Die abgebildete Zeitqualität darin spiegelt in erster Linie die Essenz dessen wider, was beide Partner in die Verbindung einbringen, ihre Hauptthemen und was sie gemeinsam erfahren möchten.
Es gehört nun mal zu jeder Verbindung mit einem Menschen vorerst dazu, dass ich mich im Partner spiegle. Wenn er mir in irgendeiner Hinsicht gleicht, wenn der andere in mir etwas berührt und somit eine Resonanz auslöst, entsteht das Gefühl der Gewissheit: Das ist ER, das ist SIE! Das ist die Person, auf die ich immer gewartet habe.
Im Rausch der Verliebtheit sehen wir keine Fehler. Die kleinen Macken die ER oder SIE hat, finden wir anfangs anziehend. Wenn sich der Schleier der Verliebtheit legt, dann kommen mehr und mehr die Fehler zum Vorschein. Dann ist plötzlich der Prinz oder Prinzessin nicht mehr so attraktiv. Wenn uns bewusst wird, dass durch das Verhalten des Gegenübers lediglich eigene innere Anteile gespiegelt werden, dann ist der Zeitpunkt gekommen, wo sich zeigt ob aus der Verliebtheit wirkliche Liebe entstehen kann.
Der Blick in den Spiegel führt zu Selbsterkenntnis und hier kann eine Beratung hilfreich unterstützen.
Spieglein, Spieglein …